Kommunikation mit Kindern
Sprachentwicklung ist ein komplexer Prozess. Deshalb bildet der kindliche Spracherwerb in vielen Eichrichtungen einen pädagogischen Schwerpunkt. Im Verlauf seiner Entwicklung erwirbt das Kind Sprache auf der Basis gegenseitiger Interaktionen. In erster Linie findet das in sozialen Kotexten über Imitations- und Identifikationslernen statt. Erzieher*innen sind für die Dauer des Aufenthalts der Kinder in den Einrichtungen immer Sprachvorbild. Ihr täglicher, kommunikativer Umgang mit den Kindern hat daher auch sprachfördernden Charakter.
Denken mit Kindern
Gemeinsam nachzudenken heißt, auf bestimmte Weise miteinander zu sprechen. Wenn wir gemeinsam denken, versuchen wir, Erklärungen für etwas zu finden, das uns verwundert hat. Dabei ist es wichtig, Themen der Kinder im Kita-/ Kindertagespflege-Alltag aufzugreifen, die direkt aus ihrer Erfahrungswelt stammen.
In diesem Seminar werden wir darüber sprechen, aus welchen Elementen ein kognitiv anregender Dialog besteht, wie Sie Gelegenheiten für solche Dialoge erkennen und wie sie leicht solche Dialoge im Alltag einleiten und gestalten können. Gemeinsames Denken erfordert keinen besonderen Aufwand, keine Materialien oder besondere Situationen. Und es wirkt sich positiv auf die soziale, kognitive und emotionale Entwicklung von Kindern aus.
Dialoge mit Kindern im Kita-Alltag
In der Grundlagenfortbildung “Dialoge mit Kindern im Kita-Alltag” wird die Bedeutung von Dialogen für die kognitive Entwicklung der Kinder erläutert und exemplarische Alltagssituationen in Kitas werden in praktischen Übungen als Gesprächsanlässe genutzt.
Dabei erlernen Fachkräfte effektive Gesprächstechniken zum Einstieg in Dialoge, die durch Fragen der Kinder initiiert werden. Unter Anwendung der Hosentaschen-Dialoge können die Pädagog*innen selbst aktiv mit Kindern ins Gespräch kommen, indem sie z.B. offene Fragen formulieren. Der Dreischritt ist dabei ein guter Leitfaden.
Ey, was willst Du?! Jugendsprache, Jugendkultur im Hort
Dieses Seminar soll Ihnen den Umgang mit problematischer Sprache, herausfordernden Liedtexten und ungewohnten Verhaltensweisen von Hortkindern erleichtern und Missverständnisse und Konflikte durch die erarbeiteten Erkenntnisse vorbeugen. Sie erhalten die Gelegenheit, sich praktisch und theoretisch mit dem Phänomen Jugendsprache und Jugendkultur und deren Einfluss auf das soziale Verhalten von Hortkindern auseinanderzusetzen. Praxisnahe Handlungsansätze zum Umgang mit Kindern, Eltern und Kolleg*innen werden vermittelt und gemeinsam erörtert.
Ich spiele. Und jetzt spiele ich mit!
Die Fortbildung thematisiert die grundlegenden Bedürfnisse des Menschen nach Darstellung und Gestaltung, die es ermöglichen, Erfahrungen zu verarbeiten und auszudrücken. Insbesondere Kinder erkunden ihre Umwelt durch Spiel und finden dabei vielfältige Ausdrucksformen.
Die eintägige Veranstaltung zielt darauf ab, Pädagog*innen bei der Entwicklung kreativer Bildungsangebote zu unterstützen, die die individuelle Realität der Kinder berücksichtigen und eine Brücke zwischen Fantasie und Bildung schaffen. Gemeinsam werden die Teilnehmenden die Kreativität im darstellenden Spiel erkunden und aus ihren eigenen verborgenen Schatzkisten schöpfen.
Das Hauptziel der Fortbildung besteht darin, die Kreativität im Sprachvermögen der Kinder zu fördern, indem sich Pädagog*innen mit ihrer eigenen Kreativität auseinandersetzen. Dieser Prozess betont das praktische Tun gegenüber rein theoretischer Betrachtung. Die wertungsfreie Natur der Kinder und die reiche Erfahrung der Erwachsenen bilden eine ideale Kombination zur Entfaltung der Kreativität.
Kindliche Sprachentwicklung, Meilensteine, Sprachkarten
Wann haben Kinder welche kommunikativen Fähigkeiten und Bedürfnisse? In diesem Modul können pädagogische Fachkräfte ihr Basiswissen im Kontext der kindlichen Sprachentwicklung vertiefen. Wir stellen Ihnen die Sprachkarten als Hilfsmittel zur alltagskompatiblen Sprachbildung vor und unterstützen Sie bei der Anwendung der Meilensteine der Sprachentwicklung.
Konfliktbegleitung im Hort
Konflikte zwischen den Kindern im Hort sind keine Seltenheit, diese möglichst nachhaltig zu lösen ist eine Herausforderung. In diesem Modul wird ein in der Praxis erprobtes Instrument vorgestellt und geübt: Kultur der Kommunikation üben, den anderen verstehen, Regeln vereinbaren.
Mehrsprachigkeit
Zunehmend kommen Kinder mit einer anderen Muttersprache in die Kita und lernen die deutsche Sprache im Kita-Alltag. Im Modul “Mehrsprachigkeit” wird fundiertes Fachwissen über den mehrsprachigen Spracherwerb in der Kindertageseinrichtung/ Kindertagespflege vermittelt. Es wird sowohl auf typische Verläufe und Phänomene als auch auf individuelle Unterschiede im Spracherwerbsprozess eingegangen. Hartnäckige Mythen über Sprachen und Mehrsprachigkeit (Überforderung, Sprachmischungen, “leichte” und “schwierige” Sprachen) werden dabei unter die Lupe genommen. Auch Fallbeispiele aus der Kitapraxis sowie individuelle Tipps für eine optimale Unterstützung beim Deutscherwerb in der Kindertagesstätte gehören zu zentralen Inhalten des Moduls.
Sozial-emotionale Kompetenz der Kindern verstehen und unterstützen
Kinder lernen viel durch Konflikte die Bedürfnisse anderer zu erkennen, ihren eigenen Willen zu erkunden, sich auszudrücken, Regeln zu respektieren und den Umgang mit Mitmenschen und vieles mehr. Wir wollen verstehen, welche Konfliktlösungsstrategien es gibt und wovon sie abhängen.
Hinweis: Diese Fortbildung wird aktuell nur online angeboten.
Sprache und Bedürfnisse der Kinder
Ausgehend von der Theorie “Hundert Sprachen hat ein Kind” ist es sehr bemerkenswert, wie vielfältig die Ausdrucksformen der Kinder sind. Kinder zeigen unter anderem aufgrund ihrer Erfahrungen, ihrer Empfindungen und ihrer Betrachtungsweisen verschiedene Ausdrucksformen. Diese zu deuten, zu verstehen, angemessen und achtsam darauf zu reagieren, ist nicht immer ganz einfach. Daher ist es bedeutsam für pädagogische Fachkräfte, sich mit den Beweggründen auseinanderzusetzen.
Sprache und Medien
Sprache und Medien spielen eine entscheidende Rolle in der frühkindlichen Bildung sowie im Hortumfeld. Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren durchleben sensible Phasen, in denen ihr Gehirn besonders empfänglich für externe Reize ist und kognitive Prozesse maßgeblich zur Gehirnentwicklung beitragen. Dabei ist eine aktive und selbstwirksame Auseinandersetzung mit allen Sinnen entscheidend. Doch wie passt dies zur zunehmenden Digitalisierung ihrer Umwelt, in der Kinder aktiv ihren Platz finden müssen, ohne ihre Entwicklungschancen zu vergeuden?
Im Hortbereich werden die Entwicklungsaufgaben von Kindern im Grundschulalter vor dem Hintergrund der Medienkultur betrachtet. Die Herausforderung besteht darin, die Folgen eines ungünstigen Medienkonsums zu verstehen und zu adressieren. Pädagogische Fachkräfte müssen ihre Haltung dazu finden und die Chancen sowie Risiken digitaler Medien für die soziale und kognitive Entwicklung der Kinder abwägen. Ein bewusster und selbstwirksamer Umgang mit Medien im Sinne digitaler Kompetenz ist daher entscheidend und kann durch gezielte pädagogische Begleitung gefördert werden.
Sprache und Vorurteilsbewusste Bildung
Sprache dient nicht nur im Bereich der Inklusion zur Benennung von eigenen Bedürfnissen, den Gefühlen der Anderen oder dem Hinterfragen von Themen, die die Kinder in ihrem Lebensalltag bewegen. Aber vor allem hier ist es äußerst wichtig Kinder zu befähigen, die emotionale Dimension von Sprache zu erleben und als Vorbild und Begleiter*in im Sprach- bzw. Wortschatzerwerb tätig zu sein. Kinder entnehmen aus ihrer Umgebung Botschaften und integrieren sie in ihr Selbst- und Weltbild.
Die Fortbildung adressiert zentrale Fragen zur Stärkung der Identität aller Kinder, zur Förderung von Vielfaltserfahrungen, zur Anregung kritischen Denkens über Vorurteile und Diskriminierung sowie zur Unterstützung von Kindern beim Umgang mit Einseitigkeiten. Gemeinsam mit einer Sprachberaterin werden die Teilnehmerinnen ihre eigenen Fragen zum vorurteilsbewussten Denken und Handeln untersuchen und Praxisbeispiele sowie Reflexionseinheiten aus den Büchern in ihre pädagogische Arbeit integrieren. Thematische Schwerpunkte werden entsprechend den Bedürfnissen der Teilnehmerinnen gesetzt.
Umgang mit Beschwerden von Kindern
Die Sicherheit zu wissen, dass ich bei Beschwerden Unterstützung bekomme, ist die Grundlage für Vertrauen und einen gewaltfreien Umgang miteinander. Besonders herausfordernd kann es jedoch sein, wenn sich die Beschwerde gegen das konkrete Verhalten der Pädagog*in selbst richtet.
In diesem Modul wird eine Methode zur sprachlichen Begleitung von Widerständen und Beschwerden vorgestellt. Diese Methode hilft auch dabei, eigene Gefühle und Bedürfnisse in der Situation wahrzunehmen und gemeinsam mit dem Kind eine akzeptable Lösung für alle zu finden.
Videografische Dialoganalyse - Marte Meo
Eigenes Sprachverhalten zu verändern ist eine langwierige Angelegenheit, die nur gelingt, wenn in der täglich vorfindbaren Arbeitssituation in offener und konstruktiver Atmosphäre ein Reflexionsprozess des eigenen Sprachverhaltens in Gang kommt. Techniken der Gesprächsführung mit Kindern von 0-6 werden in der eigenen Anwendung erfahren. Dafür ist die videografische Dialoganalyse sehr geeignet.
In dieser Fortbildung wird der pädagogische Alltag in Kitas gefilmt, insbesondere Gesprächssituationen zwischen Kindern und Pädagoginnen während des Freispiels. Der/die Beobachterin filmt kurze Szenen von verschiedenen Pädagog*innen und wählt dann 2 bis 3 Szenen für die Auswertung aus.
Die Auswertung erfolgt entweder direkt im Anschluss oder zu einem späteren vereinbarten Termin gemeinsam mit den gefilmten Pädagoginnen. Dabei werden alternative kommunikative Handlungen entwickelt und 1-3 Aspekte herausgearbeitet, die konkrete Entwicklungsaufgaben für die Pädagoginnen darstellen.