Unterstützung der Sprachförderung im Setting Kita, Hort & Kindertagespflege

 

Kommunikation mit Kindern

Sprachentwicklung ist ein komplexer Prozess. Deshalb bildet der kindliche Spracherwerb in vielen Eichrichtungen einen pädagogischen Schwerpunkt. Im Verlauf seiner Entwicklung erwirbt das Kind Sprache auf der Basis gegenseitiger Interaktionen. In erster Linie findet das in sozialen Kotexten über Imitations- und Identifikationslernen statt. Pädagogische Fachkräfte sind für die Dauer des Aufenthalts der Kinder in den Einrichtungen immer Sprachvorbild. Ihr täglicher, kommunikativer Umgang mit den Kindern hat daher auch sprachfördernden Charakter.

Videografische Dialoganalyse - Marte Meo
Eigenes Sprachverhalten zu verändern ist eine langwierige Angelegenheit, die nur gelingt, wenn in der täglich vorfindbaren Arbeitssituation in offener und konstruktiver Atmosphäre ein Reflexionsprozess des eigenen Sprachverhaltens in Gang kommt. Techniken der Gesprächsführung mit Kindern von 0-6 werden in der eigenen Anwendung erfahren. Dafür ist die videografische Dialoganalyse sehr geeignet.
In dieser Fortbildung wird der pädagogische Alltag in Kitas gefilmt, insbesondere Gesprächssituationen zwischen Kindern und Pädagoginnen während des Freispiels. Der/die Beobachterin filmt kurze Szenen von verschiedenen Pädagog*innen und wählt dann 2 bis 3 Szenen für die Auswertung aus.
Die Auswertung erfolgt entweder direkt im Anschluss oder zu einem späteren vereinbarten Termin gemeinsam mit den gefilmten Pädagoginnen. Dabei werden alternative kommunikative Handlungen entwickelt und 1-3 Aspekte herausgearbeitet, die konkrete Entwicklungsaufgaben für die Pädagoginnen darstellen.

Dialoge mit Kindern im Kita-Alltag
In der Grundlagenfortbildung “Dialoge mit Kindern im Kita-Alltag” wird die Bedeutung von Dialogen für die kognitive Entwicklung der Kinder erläutert und exemplarische Alltagssituationen in Kitas werden in praktischen Übungen als Gesprächsanlässe genutzt.

Dabei erlernen Fachkräfte effektive Gesprächstechniken zum Einstieg in Dialoge, die durch Fragen der Kinder initiiert werden. Unter Anwendung der Hosentaschen-Dialoge können die Pädagog*innen selbst aktiv mit Kindern ins Gespräch kommen, indem sie z.B. offene Fragen formulieren. Der Dreischritt ist dabei ein guter Leitfaden.

Philosophieren mit Kindern
Kinder sind an ihrer Umwelt interessiert, erforschen diese aktiv und stellen eigenständig Hypothesen zur Erklärung rätselhafter Phänomene auf. Um mit Kindern über spannende und interessante Fragen nachdenken und philosophieren zu können, müssen wir also die kindliche Neugier und ihre Fragen aufgreifen und mit ihnen gemeinsam darüber weiter nachdenken. In dieser Fortbildung werden wir darüber sprechen, was Philosophieren mit Kindern bedeutet, wie man Anlässe für solche kognitiv anregenden Dialoge im Alltag erkennen kann, wie man sie gezielt einleiten, gestalten und moderieren kann und welche positiven Auswirkungen sie auf die kindliche Entwicklung haben.

Kindliche Sprachentwicklung, Meilensteine, Sprachkarten
Wann haben Kinder welche kommunikativen Fähigkeiten und Bedürfnisse? In diesem Modul können pädagogische Fachkräfte ihr Basiswissen im Kontext der kindlichen Sprachentwicklung vertiefen. Wir stellen Ihnen die Sprachkarten als Hilfsmittel zur alltagskompatiblen Sprachbildung vor und unterstützen Sie bei der Anwendung der Meilensteine der Sprachentwicklung.

Alltagssituationen im Kitaalltag sprachlich begleiten

In dieser Fortbildung werden wir praxisnahe Beispiele beleuchten. Durch interaktive Übungen erfahren pädagogische Fachkräfte, wie sie alltägliche Situationen gezielt nutzen können, um die Sprachentwicklung der Kinder bedürfnisorientiert zu fördern und damit deren Selbstbewusstsein zu stärken. Dabei wird die Bedeutung des aktiven Zuhörens und emphatischer Kommunikation thematisiert. Der Fokus liegt darauf, den Gefühlswortschatz zu erweitern und die Kinder in entscheidenden Momenten zu ermutigen, ihre Gefühle und Gedanken auszudrücken.

Ich spiele. Und jetzt spiele ich mit!
Die Fortbildung thematisiert die grundlegenden Bedürfnisse des Menschen nach Darstellung und Gestaltung, die es ermöglichen, Erfahrungen zu verarbeiten und auszudrücken. Insbesondere Kinder erkunden ihre Umwelt durch Spiel und finden dabei vielfältige Ausdrucksformen.

Die eintägige Veranstaltung zielt darauf ab, Pädagog*innen bei der Entwicklung kreativer Bildungsangebote zu unterstützen, die die individuelle Realität der Kinder berücksichtigen und eine Brücke zwischen Fantasie und Bildung schaffen. Gemeinsam werden die Teilnehmenden die Kreativität im darstellenden Spiel erkunden und aus ihren eigenen verborgenen Schatzkisten schöpfen.

Das Hauptziel der Fortbildung besteht darin, die Kreativität im Sprachvermögen der Kinder zu fördern, indem sich Pädagog*innen mit ihrer eigenen Kreativität auseinandersetzen. Dieser Prozess betont das praktische Tun gegenüber rein theoretischer Betrachtung. Die wertungsfreie Natur der Kinder und die reiche Erfahrung der Erwachsenen bilden eine ideale Kombination zur Entfaltung der Kreativität.

Sozial-emotionale Kompetenz der Kindern verstehen und unterstützen
Kinder lernen viel durch Konflikte die Bedürfnisse anderer zu erkennen, ihren eigenen Willen zu erkunden, sich auszudrücken, Regeln zu respektieren und den Umgang mit Mitmenschen und vieles mehr. Wir wollen verstehen, welche Konfliktlösungsstrategien es gibt und wovon sie abhängen. 

Hinweis: Diese Fortbildung wird aktuell nur online angeboten.

Die Sprache der Emotionen

In dieser Fortbildung liegt der Fokus auf den grundlegenden Emotionen sowie der emotionalen Entwicklung von Kindern. Ein zentraler Aspekt ist es, ein Verständnis dafür zu erlangen, wie Kinder Emotionen erkennen, erleben und ausdrücken, und zu welchem Zeitpunkt sie die Fähigkeit entwickeln, diese zu verstehen. Außerdem wird die Verbindung zwischen sprachlicher und emotionaler Entwicklung thematisiert. Es werden Strategien vorgestellt, um Kinder dabei effektiv zu unterstützen, ihre Gefühle auszudrücken und zu kommunizieren. Ziel ist es, einen Einblick in die komplexen Prozesse der emotionalen Reifung zu erlangen. Es werden praktische Werkzeuge sowie Methoden in der Arbeit mit Emotionen vorgestellt, um die pädagogische Arbeit zu bereichern. Gemeinsam werden wir in einem anregenden Austausch praktische Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten für die pädagogische Praxis entwickeln.

Unterstützung des frühkindlichen Spracherwerbs durch Gebärden

Die Fortbildung richtet sich an pädagogische Fachkräfte, die Interesse daran haben, Gebärden als unterstützendes Instrument in der sprachlichen Förderung von Kindern einzusetzen. Der Einsatz von Gebärden bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Kommunikation in der frühen Kindheit zu fördern und das Sprachverständnis der Kinder zu erweitern. Dabei wird die Sprache nicht ersetzt, sondern sinnvoll ergänzt, um die sprachliche und soziale Entwicklung der Kinder zu unterstützen. Die Teilnehmer:innen lernen, wie Gebärden als Ergänzung zur gesprochenen Sprache effektiv genutzt werden können, um die Sprachentwicklung zu fördern, ohne die verbale Kommunikation zu beeinträchtigen. In dieser Fortbildung erhalten sie wertvolle Impulse und praxisorientierte Ansätze, wie Gebärden gezielt eingesetzt werden können – etwa zur Begleitung von Emotionen, Begrüßung und Verabschiedung, beim Thema Essen und Trinken sowie im Tagesablauf. Es sind keine Vorkenntnisse in Gebärdensprache erforderlich.

Besondere Themen für Horte:

Sprache und Bedürfnisse der Kinder im Hort
Ausgehend von der Theorie “Hundert Sprachen hat ein Kind” ist es sehr bemerkenswert, wie vielfältig die Ausdrucksformen der Kinder sind. Kinder zeigen unter anderem aufgrund ihrer Erfahrungen, ihrer Empfindungen und ihrer Betrachtungsweisen verschiedene Ausdrucksformen. Diese zu deuten, zu verstehen, angemessen und achtsam darauf zu reagieren, ist nicht immer ganz einfach. Daher ist es bedeutsam für pädagogische Fachkräfte, sich mit den Beweggründen auseinanderzusetzen.

Konfliktbegleitung im Hort
Konflikte zwischen den Kindern im Hort sind keine Seltenheit, diese möglichst nachhaltig zu lösen ist eine Herausforderung. In diesem Modul wird ein in der Praxis erprobtes Instrument vorgestellt und geübt: Kultur der Kommunikation üben, den anderen verstehen, Regeln vereinbaren.

Ey, was willst Du?! Jugendsprache, Jugendkultur im Hort
Dieses Seminar soll Ihnen den Umgang mit problematischer Sprache, herausfordernden Liedtexten und ungewohnten Verhaltensweisen von Hortkindern erleichtern und Missverständnisse und Konflikte durch die erarbeiteten Erkenntnisse vorbeugen. Sie erhalten die Gelegenheit, sich praktisch und theoretisch mit dem Phänomen Jugendsprache und Jugendkultur und deren Einfluss auf das soziale Verhalten von Hortkindern auseinanderzusetzen. Praxisnahe Handlungsansätze zum Umgang mit Kindern, Eltern und Kolleg*innen werden vermittelt und gemeinsam erörtert.

Sprache und Medien
Sprache und Medien spielen eine entscheidende Rolle in der frühkindlichen Bildung sowie im Hortumfeld. Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren durchleben sensible Phasen, in denen ihr Gehirn besonders empfänglich für externe Reize ist und kognitive Prozesse maßgeblich zur Gehirnentwicklung beitragen. Dabei ist eine aktive und selbstwirksame Auseinandersetzung mit allen Sinnen entscheidend. Doch wie passt dies zur zunehmenden Digitalisierung ihrer Umwelt, in der Kinder aktiv ihren Platz finden müssen, ohne ihre Entwicklungschancen zu vergeuden?

Im Hortbereich werden die Entwicklungsaufgaben von Kindern im Grundschulalter vor dem Hintergrund der Medienkultur betrachtet. Die Herausforderung besteht darin, die Folgen eines ungünstigen Medienkonsums zu verstehen und zu adressieren. Pädagogische Fachkräfte müssen ihre Haltung dazu finden und die Chancen sowie Risiken digitaler Medien für die soziale und kognitive Entwicklung der Kinder abwägen. Ein bewusster und selbstwirksamer Umgang mit Medien im Sinne digitaler Kompetenz ist daher entscheidend und kann durch gezielte pädagogische Begleitung gefördert werden.

Dialogisches Lesen mit Comics- Kreativmethoden zur Mitbestimmung und Sprachentwicklung

In unserem Workshop vermitteln wir Methoden zum dialogischen Lesen mit Comics (In Anknüpfung an den Brandenburger Bildungsplan: Dialogisches Lesen). Die Welt steckt voller Geschichten. Mit Comics können sie zum Leben erweckt werden. Das Comiczeichnen bietet den Kindern einen niedrigschwelligen Zugang, um eigene Themen und Interessen mit ihnen und anderen Kindern zu teilen. Zudem ermöglicht Ihnen unser Ansatz, mit Kindern in kognitiv anregende Gespräche zu kommen und die Kinder in der Versprachlichung ihrer Ideen zu begleiten. In diesem Workshop zeigen wir, wie mit einfachsten Mitteln kuriose Figuren entstehen und in Comics landen. Wir vermitteln Ihnen Methoden, wie Sie dies mit Kindern umsetzen können. Nach dem Workshop können Sie das dialogische Comiczeichnen mit den Kindern begleiten. Geeignet für Kinder ab Vorschulalter (5 Jahre). Material: Filz- und/oder Buntstifte, schwarzer Filzstift für Outlines.