Unterstützung der Sprachförderung im Setting Kita, Hort & Kindertagespflege

 

Kinderschutz und pädagogisch herausfordernde Situationen

Der Bereich des Kinderschutzes und der pädagogischen Herausforderungen stellt einen fundamentalen Aspekt in der Arbeit mit Kindern dar. Dabei geht es nicht nur um die Sicherstellung des Wohlergehens und der Sicherheit der Kinder, sondern auch um die Bewältigung der vielfältigen pädagogischen Anforderungen, die mit der Erziehung und Bildung einhergehen. Dieser Bereich umfasst eine breite Palette von Themen, darunter die Identifizierung und Prävention von Kindeswohlgefährdung, die Förderung eines respektvollen und sicheren Lernumfelds sowie die Bewältigung von pädagogischen Herausforderungen im Alltag. In diesem Kontext ist es von entscheidender Bedeutung, dass pädagogische Fachkräfte über das notwendige Wissen, die Sensibilität und die Fähigkeiten verfügen, um den Schutz und die Förderung von Kindern in verschiedenen pädagogischen Kontexten zu gewährleisten.

Adultismus und Kinderrechte. Sprachlicher Umgang mit Kindern ohne Machtmissbrauch.
Die Fortbildung zielt darauf ab, pädagogischen Fachkräften ein tieferes Verständnis für Themen wie Adultismus und Kinderrechte zu vermitteln, um Kindern ein sicheres und förderliches Umfeld zu bieten. Dabei werden typische Fragen und Unklarheiten rund um diese Themenbereiche aufgegriffen, wie die Bedeutung von Adultismus, der Beginn von Kinderrechten, Machtmissbrauch sowie angemessene sprachliche Begleitung und Schutzaufträge.
Wo Adultismus beginnt, minimieren sich Kinderrechte. Deshalb ist es wichtig, Adultismus zu erkennen und im Team zu besprechen. Was hinter dem großen Begriff Adultismus steckt und inwiefern adultistische Kommunikationsstrukturen Kinderrechte beeinträchtigen, wird im Rahmen dieser Fortbildung deutlich. Darüber hinaus wird das Team für den notwendigen sprachlichen Umgang mit den Kindern sensibilisiert, um im Auftrag des Kinderschutzes zu agieren. Die achtsamen Kommunikationsstrukturen werden in Form eines internen Kommunikationsleitfadens festgehalten.
Die Fortbildung betont die Bedeutung eines respektvollen Miteinanders im Team, mit Eltern und Kindern. Sie legt nahe, diesen Schutzfaktor in das Team- und Schutzkonzept zu integrieren, indem alle relevanten Wirkfaktoren des Kinderschutzbereichs betrachtet werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Besonderheit des pädagogischen Schutzauftrags, um ein sicheres und förderliches (Lern-)umfeld für Kinder zu gewährleisten. Jedes Teammitglied soll verstehen, wie Adultismus den pädagogischen Schutzauftrag beeinträchtigen kann, um ein Bewusstsein für eine gesunde Vorbildfunktion und ein schützendes Umfeld zu schaffen.

Sprachliche Begleitung in der Missbrauchsprävention
Die Prävention von Missbrauch gehört mitunter zum wichtigsten Schutzauftrag der pädagogischen Arbeit. Kinder brauchen daher eine zielführende sprachliche Begleitung, um die Fähigkeit zu entwickeln, auf Missstände aufmerksam zu machen. Dieses Modul dient daher der Einführung in die wichtigsten Inhaltsbereiche der Missbrauchsprävention, um Kinder zu schützen und nachhaltige Kommunikationsstrukturen zu etablieren.

Sexuelle Entwicklung von Kindern
Die sexuelle Entwicklung bei Kindern löst oftmals große Vorsicht aus oder ist von Unsicherheiten in der sprachlichen Begleitung, sowohl gegenüber Kindern als auch Eltern, gekennzeichnet. Welche Rolle aber spielt die sexuelle Entwicklung von Kindern? Wofür steht sie? Was fördert sie? Welchen Rahmen braucht sie? Welche Grenzen sind angemessen? Im Rahmen dieser Fortbildung wird eine gemeinsame Basis erarbeitet, um den sprachlichen Umgang mit Kindern und Kommunikation gegenüber Eltern , sowie im Team zu erleichtern. Es entsteht eine Souveränität, welche Sicherheit bei allen Beteiligten kreiert. Zudem sind die Kenntnisse rund um das Thema kindliche Sexualität der wichtigste Grundbaustein einer gesunden und unumgänglichen Missbrauchsprävention. Diese Fortbildung dient daher als Basis für ein sicheres Schutzkonzept in  der Einrichtung.

Kinder schützen – Mit erweiterter GefühlsSprache
In dieser Fortbildung stehen die emotionale Gesundheit und Resilienzförderung von Kindern im Mittelpunkt. Pädagogische Fachkräfte erfahren, wie wichtig die Entwicklung einer GefühlsSprache für die persönliche Entwicklung und das Wohlbefinden von Kindern sind. Wir erkunden verschiedene Techniken zur Förderung emotionaler Kompetenzen, die Kindern helfen, ihre Gefühle zu erkennen, auszudrücken und zu regulieren. Dabei wird der Zusammenhangzwischen einem stabilen Selbstwertgefühl und der Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern, intensiv beleuchtet. Welche Rolle die eigene Biografie dabei spielt und wie wir es schaffen, eine authentische und unterstützende Beziehung zu Kindern aufzubauen, erarbeiten wir gemeinsam durch Reflexion und Austausch.

Hauen, Kratzen, Beißen - Wenn Kindern Worte fehlen
Die Willensentwicklung bei Kleinkindern beginnt meist früher, als sich die Sprache herausgebildet hat. Sie können ihre Bedürfnisse noch nicht zurückstellen und schon gar nicht darüber sprechen. Körperliche Handlungen wie Hauen, Beißen und Kratzen sollen als Ausdrucksmittel kindlicher Strategien verstanden und mit Wissen über Entwicklungsphasen von Kindern untermauert werden. Auch die Bedeutung von Worten, die Vorbildwirkung des Erwachsenen und Möglichkeiten des Gesprächs mit Eltern werden im Seminar thematisiert.
Die Gliederung in Basis- und Aufbaumodul ermöglicht einen praktischen Erfahrungszeitraum zwischen den Modulen, für eine erste Erprobung und Beobachtung des Erlernten in der eigenen pädagogischen Praxis.

Worte für die Trauer finden – Wege aus der Sprachlosigkeit aufzeigen
In diesem Seminar werden die Tabuthemen Tod, Trauer, Verlust und Trennung angesprochen und für ein zwischenmenschliches Miteinander sensibilisiert. Um mit den Kindern und Eltern über Trauer und traurig sein sprechen zu können, ist es notwendig, sich der eigenen Haltung zu Tod und Trauer bewusst zu werden, um gut vorbereitet zu sein und den Mut zu haben, ein offenes Miteinander zu leben. Unsere Erfahrungen im Umgang mit den eigenen Gefühlen beeinflusst unser Handeln. Halten wir es aus, wenn Kinderleiden?
Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden wir untersuchen, wie wir Traurigkeit ahrnehmen und wie es möglich ist, trösten zu können, ohne das schmerzliche Gefühl abzuwehren. Trostworte ermutigen das trauernde Kind, von seinem Kummer zu erzählen. Welche Rituale gibt es, die ein Gefühl der Gemeinschaft erzeugen? Wie können wir Erzieher:innen, Kinder und betroffene Erwachsene durch die Trauer begleiten, wie finden wir klare Worte?

Sprachliche Begleitung von Kindern mit Wahrnehmungs- und Regulationsstörungen
Immer mehr Kinder fallen im Alltag durch verminderte Wahrnehmungsfähigkeit und besondere Regulationsstrategien auf, was den Alltag zu einer besonderen Herausforderung werden lässt. Im Rahmen dieser zweiteiligen Fortbildung betrachten wir gemeinsam die ursächlichen Faktoren, sowie  deren  Aus-wirkungen auf die kindliche Wahrnehmungs- und Regulationsfähigkeit. Um einen geregelten Tagesablauf trotz aller Herausforderungen zu ermöglichen, braucht es passende Lösungswege, welche im Rahmen dieser Fortbildung vorgestellt werden. Wir widmen uns allen Fragen und Schwierigkeiten, um neben typischen Verhaltensstrukturen, auch individuellen Schwierigkeiten und Problemen Raum zu geben. 

Ein Fall für alle Fälle. Zeit für Fallbesprechungen!
Jedes Kind zeigt den Weg zur Lösung in seinem Verhalten.
Ziel der Fortbildung ist es, einen Startpunkt für diesen nachhaltigen Erfolg zu kreieren, um Kind und Personal aus dem oftmals eingefahrenen Teufelskreis zu führen. Dafür wird das jeweilige Verhaltensspektrum des Kindes betrachtet, um zu verstehen, welche individuellen Lösungsansätze das Kind auf natürliche Weise anzeigt. Dies fördert nicht nur das Erkennen der kindlichen Regulationsstrategien, sondern auch das Verständnis, welches als Grundbaustein für die notwendige (Ver-)Bindung zum Kind dient. Jedes Kind möchte dazu gehören, weshalb durch (Ver-)Bindung das (gemeinsame) Anwenden der Lösungsstrategien erleichtert oder überhaupt erst möglich wird.